Märchenhochzeit im Haus Hohenzollern

von Roland Beck

Hochzeit 2011

Georg Friedrich Prinz von Preussen und Prinzessin Sophie von Isenburg haben geheiratet. Nach der standesamtlichen Trauung im Potsdamer Stadthaus am Donnerstag, 25. August 2011, gaben sie sich am Samstag, 27. August 2011, vor 700 Gästen in der Friedenskirche zu Potsdam das Ja-Wort. In einer 6-spännigen offenen Kutsche fuhr das Brautpaar anschließend unter dem Jubel und den Glückwünschen von tausenden Passanten durch Potsdam zum Empfang in den Neuen Kammern des Schlosses Sanssouci. Die große Feier fand abends in der Orangerie statt.

Vom Luisenplatz über die Allee nach Sanssouci kamen die meisten Gäste zu Fuß zur Friedenskirche. Vorbei an tausenden Passanten, die sich lange vorher schon einen Platz hinter der Absperrung gesichert hatten. Auch der Bräutigam selbst marschierte mit Mutter Donata Herzogin von Oldenburg und Schwester Prinzessin Cornelie-Cécile freudestrahlend zur Kirche – im Blitzlichtgewitter der Fotografen und verfolgt von 17 Fernsehkameras des RBB, der die Feierlichkeiten live sendete.

Im silbernen Rolls Royce hingegen begleitete der Brautvater Fürst Franz Alexander von Isenburg seine Tochter zur Kirche. Die Frage nach dem Brautkleid blieb also vorerst noch spannend. Jedoch gab es im Vorfeld einen entscheidenden Hinweis: Wolfgang Joop flanierte unter den Gästen. Im Interview plauderte er dann auch aus dem Nähkästchen: „Das Hochzeitskleid ist eine Zusammenfassung aus modischer Tradition und artistischer Vision“, so der Modezar. 60 Meter feinster Stoff aus Italien und Frankreich wurden in mehreren Monaten Arbeit für Prinzessin Sophie maßgeschneidert, die sich selbst auch in die Entwürfe mit einbrachte. Das Design beinhaltet sowohl aktuelle als auch typische Elemente des Joop-Labels Wunderkind, wie etwa die unzähligen Biesen und die Kombinationen von Tüll und Taft. Die Farbe „whisper white“ orientiert sich dabei an dem antiken Brautschleier der Familie Isenburg, welcher von einer vier Meter langen Schleppe getragen wird. Auch das Diadem stammt aus dem Familienbesitz der Braut, ist rund 160 Jahre alt und im floralen Design mit Diamanten und Brillanten besetzt.

Feierlich und gleichzeitig doch sehr persönlich zelebrierten Abt Gregor Ulrich Graf Henckel von Donnersmarck und der evangelische Pfarrer und Familienfreund Michael Wohlrab den ökumenischen Traugottesdienst.

Um 13 Uhr zogen Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie von Preussen als Ehepaar unter Glockengeläut aus der Friedenskirche. Unter dem Jubel und den Glückwünschen von tausenden Passanten und im Blitzlicht der Presse fuhr das Brautpaar in einem blauen und mit sechs Füchsen bespannten Landauer durch Potsdam zu den Neuen Kammern des Schlosses Sanssouci zum Empfang.

"Die beiden sehen so glücklich aus. Da merkt man gleich, dass es eine Liebesheirat ist. Und ich freue mich sehr, dass wir die Hochzeit hier miterleben. Das ist ein ganz großes und tolles Ereignis für Potsdam", zeigte sich eine Passantin vor der Friedenskirche begeistert.

Die abendliche Feier fand im Kreis von 300 Gästen in der Orangerie von Sanssouci statt. Nach einem festlichen Menü mit brandenburgischen Spezialitäten forderte kein geringerer als Max Raabe und sein Palastorchester das Brautpaar zum Hochzeitswalzer auf. Stilvoll, äußerst elegant und dennoch ungezwungen zog sich die Feier bis in die frühen Morgenstunden hinein. Und gleich im Anschluss – als Überraschung – „entführte“ der Prinz seine Prinzessin in die Flitterwochen nach Frankreich.