Königin Luise
geht auf Weltreise

von redakteur

tl_files/bhz_design/img/Aktuelles/aktuell_Luise_Weltreise_LeBrun.jpgDas berühmte Porträt der preußischen Königin Luise (oben) von der Künstlerin Elisabeth Louise Vigée Le Brun (rechts), das sich normalerweise im Blauen Salon der Burg Hohenzollern befindet, hat im September 2015 eine einjährige Reise angetreten, die von Paris über New York nach Ottawa führen wird. Dort wird die bislang größte Ausstellung zu Leben und Werk der vor 250 Jahren geborenen Künstlerin präsentiert, die zunächst zur favorisierten Porträtistin der französischen Königin Marie Antoinette avancierte. Infolge der französischen Revolution floh sie nach Italien, reiste dann über Wien nach Russland und durfte erst 1802 wieder in ihre Heimat zurückkehren. Auf dem Rückweg hielt sie sich einige Zeit in Berlin und Potsdam auf, wo sie die Bekanntschaft der Königin Luise machte und Vorstudien für das in Paris erstellte Gemälde schuf. Die mädchenhafte Anmut und Natürlichkeit der damals 25-jährigen Monarchin ist darin auf ungemein reizvolle Weise festgehalten. In ihren 1835 veröffentlichten Memoiren beschreibt Vigée Le Brun rückblickend auch die Begegnung mit der preußischen Königin, die sie als ausgesprochen charismatisch und liebenswürdig schildert. Die zuerst im Pariser Grand Palais, danach im Metropolitan Museum of Art in New York und schließlich in der National Gallery of Canada in Ottwa gezeigte Schau präsentiert etwa 130 Werke der seinerzeit gefeierten Malerin, die als eine der ersten unabhängigen Künstlerinnen gelten kann. Text: Ulrich Feldhahn

Paris, Grand Palais, 23.9.2015-11.1.2016
New York, Metropolitan Museum of Art, 9.2.-15.5.2016
Ottawa, National Gallery of Canada, 10.6.-12.9.2016