Bastei-Linde
weicht der Burg-Sanierung

von Roland Beck

Die Vorbereitungen für die Sanierungsarbeiten auf der Burg Hohenzollern nehmen Fahrt auf. Gestern wurde auf dem Ostflügel der Burganlage die Linde der Schnarrwachtbastei gefällt, da an dieser Stelle der Lastenaufzug installiert wird, der das benötigte Baumaterial über die Burgmauern befördert, welches zu schwer für den Transport über die Zugbrücken der Auffahrtsanlage ist. Zudem sind an eben dieser Stelle auch archäologische Untersuchungen notwendig, um das Innere der Bastei auf Mauerverschalung und Verfüllung zu erkunden. „Wir trauern unserer Schnarrwacht-Linde natürlich schon nach. So ein Baum ist ja eben auch ein Lebewesen und die Linde prägte auch die Silhouette der Burg“, erklärte Burgverwalterin Dr. Anja Hoppe. Die Fällung sei selbstverständlich im Vorfeld mit allen zuständigen Behörden abgeklärt worden.

Wie bereits berichtet steht der Burg Hohenzollern ein Jahrhundert-Projekt ins Haus. Teile der äußeren Burgmauern sind durch Wind und Wetter, Erdbeben sowie Wasser- und Salzeintragungen stark in Mitleidenschaft gezogen worden und müssen teilweise abgetragen und neu aufgebaut werden. Im darauffolgenden Schritt wird die Auffahrtsanlage saniert. Hierzu wird dann der Lastenaufzug zum Gästeaufzug umgerüstet. Der zeitliche und finanzielle Rahmen der gesamten Sanierung beläuft sich nach derzeitigen Schätzungen auf rund 15 Jahre und 15 Millionen Euro. Trotz der jahrelangen Baustellen wird die Burg Hohenzollern ihren Besichtigungsbetrieb durchgängig aufrechterhalten.  

 

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