Hochkarätige Klassik
für Kinder in Not

von Roland Beck

Von links: Carla Thullner und Julia Helena Bernhart (beide Sopran), Wilhelm Schwinghammer (Bass), Michaela Butz (Klarinette), Andreas Thullner (Trompete) und Mark Johnston (Piano). Foto: Roland Beck

Ein besonderes Konzert an einem besonderen Ort für einen besonderen Zweck veranstaltete der Rotary Club Ebingen Zollernalb zusammen mit der Burg Hohenzollern am vergangenen Freitag. Nach der Begrüßung des Club-Präsidenten Ralf Ledda traten im exklusiven Ambiente des Grafensaals der Burg Hohenzollern sechs Künstler auf, die nicht nur einen beeindruckenden Werdegang aufweisen können, sondern auch ein Herz für Kinder in Not bewiesen. Das Ensemble „Carla & Friends“ formierte sich eigens für dieses Konzert: Carla Thullner und Julia Helena Bernhart, beide ausgebildete Sopranistinnen mit Opernerfahrungen auf zahlreichen Bühnen im In- und Ausland, wurden gesanglich vervollständigt von dem Bassisten Wilhelm Schwinghammer, der sein Können bereits weltweit auf den Bühnen der großen Metropolen bewies, unter anderem an der Seite von Anna Netrebko und Rolando Villazón. Die instrumentale Begleitung oblag in erster Linie dem musikalischen Multitalent und Pianisten Mark Johnston, der auch schon als Dirigent bei den Berliner Philharmonikern wirkte. Sprichwörtlich eine besondere Note ließen die  Solo-Klarinettistin Michaela Butz und der Spitzentrompeter Andreas Thullner in das Konzert einfließen. Das Programm war ebenso ansprechend  und abwechslungsreich wie das Ensemble selbst. Klassische Werke von  Schubert, Händel, Mozart und Strauss wurden kontrastiert von einem erheiternden „Eifersuchtsduett“ aus Kurt Weills „Dreigroschenoper“ oder von Auszügen aus  „Porgy and Bess“ von George Gershwin. Eben diesem Komponisten galt auch als Hommage ein ausdrucksstarkes Klarinetten-Solo, gefolgt von dem Sehnsüchte weckenden latein-amerikanischen Folk-Wiegenliedes „Duerme negrito“ als Trompeten-Solo. Gänsehaut stellte sich nach zwei Stunden bei den rund 150 Zuhörern nicht nur der frischen Temperaturen des Grafensaals ein, sondern vor allem durch Wilhelm Schwinghammers berührende Interpretation von Paul Ankas „My Way“.

Der Erlös des Konzertes geht in erster Linie an den Verein Kinderhilfe Harambee e.V., der sich der Förderung behinderter Kinder in Afrika widmet. Hierzu berichtete Martina Richter, die Schirmherrin des Vereins, in einer eindrücklichen Ansprache über ihre Arbeit , die die Notwendigkeit einer Hilfsbereitschaft verdeutlichte. Ein weiterer Teil des Konzert-Erlöses kommt der Prinzessin Kira von Preußen-Stiftung zugute. Hier gab Burgverwalterin Dr. Anja Hoppe einen Einblick in das Wirken der Stiftung, die seit nunmehr über 60 Jahren Kindern aus sozialen Brennpunkten kostenlose Erholungsferien auf der Burg Hohenzollern ermöglicht und Friedensprojekte zwischen israelischen, palästinensischen, amerikanischen und deutschen Jugendlichen durchführt.