vergangenheit

Geschichte der Burg

Vergangenheit & Zukunft

Das Haus Hohenzollern wurde personenbezogen im Jahr 1061 zum ersten Mal geschichtlich erwähnt ("Wezil et Burchardus de Zolorin"). Die erste Erwähnung des Burggebäudes ("Castro Zolre") datiert aus dem Jahr 1267. Aussehen, Umfang und Ausstattung dieser ersten Burg sind unbekannt, doch lassen Untersuchungen den Schluss zu, dass die Burg schon in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts erbaut worden war. Für die damalige Zeit muss es sich um eine große und künstlerisch wertvoll ausgestattete Anlage gehandelt haben. In zeitgenössischen Quellen wurde sie als die "Krone aller Burgen in Schwaben" und als "das vesteste Haus in teutschen Landen" gerühmt. Dennoch wurde sie 1423 völlig zerstört.

Ab 1454 wurde die zweite Burg Hohenzollern größer und wehrhafter als zuvor erbaut. Später wurde die Burg im Hinblick auf den 30jährigen Krieg zur Festung ausgebaut, danach wechselten die Besitzer mehrfach. Die bauliche Unterhaltung wurde jedoch nicht im erforderlichen Umfang durchgeführt, mit der Folge, dass sie zusehends verfiel und sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts nur noch als Ruine darbot.

Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preussen faßte 1819 den Entschluss, die Stammburg des Hauses Hohenzollern wieder aufzubauen. Später, als König Friedrich Wilhelm IV. schrieb er in einem Brief von 1844: "Die Erinnerung vom J.19 ist mir ungemein lieblich und wie ein schöner Traum, zumal der Sonnenuntergang, den wir von einer der Schloßbastionen aus sahen, ... Nun ist ein Jugendtraum - Wunsch, den Hohenzollern wieder bewohnbar gemacht zu sehen..."

Ab 1850 verwirklichte er seinen so lange gehegten Traum und schuf eine der imposantesten Burganlagen Deutschlands im neugotischen Stil. Sie besteht aus einem vieltürmigen Schloss und Wehranlagen, die ein Meisterwerk der Kriegsbaukunst des 19. Jahrhunderts darstellen. Ihre Ergänzung mit zivilarchitektonischen Elementen verleihen einen besonderen Reiz. Die Lage der Burg auf dem schönsten Berg Schwabens gibt ihr das malerische Erscheinungsbild.

Prinz Louis Ferdinand von Preussen liess die Burg ab 1952 mit künstlerisch wertvollen und historisch bedeutsamen Gegenständen zur Geschichte Preussens und seiner Könige ausstatten. Neben Gemälden namhafter Maler (Honthorst, Pesne, von Werner, von Lenbach, Laszlo) gehören dazu insbesondere Gold- und Silberschmiedarbeiten des 17. bis 19. Jahrhunderts.

1970 und 1978 verursachten Erdbeben große Schäden. Alle Erhaltungs-, Neu- und Umbauten müssen auch zukünftig aus den Eintrittsgeldern finanziert werden. Als gepflegte und als eine in baulicher Hinsicht einwandfreie Anlage präsentiert sich die Burg den aus der ganzen Welt kommenden Besuchern.